Wir...

... sind eisenbahnverrückt? Definitiv! Das ist zwar völlig zweckfrei, aber andere jagen einem Ball hinterher, was auch nicht mehr Sinn ergibt. Dennoch: Beides macht Freude und wir genießen diese Freude eben beim Bauen, Gestalten und Spielen mit der Modelleisenbahn. Wobei... Fußballfans gibt es bei uns auch!

... sind ewige Spielkinder? Unbedingt! Und wir stehen dazu! Das Leben ist an anderer Stelle ernst genug und wir treffen uns, um Freude zu haben und zu teilen. Dazu gehört in der Tat, dass wir spielen und das auch ehrlich so nennen. Wir nehmen uns nicht allzu ernst und lassen das Lustprinizip bei unserer Eisenbahnerei gerne im Vordergrund stehen. Sie ahnen gar nicht, wie gut das tut! ;-)

... sehen das mit der "Vorbildtreue" nicht allzu verbissen. Klar sieht eine Modellbahn mit streng "vorbildgerechten" Gleisen, Landschaft und Fahrzeugen super aus, aber wenn es uns gefällt, dann fährt halt auch einmal eine E-Lok über die Anlage, die gar keine Oberleitung hat oder ein paar moderne Waggons hängen an einer liebevoll gealterten, "gammeligen" Dampflok aus der Kaiserzeit. Die Hauptsache ist, dass wir Spaß daran haben.

... haben alle unsere Stärken und Schwächen. Und gemeinsam sind wir erst wirklich richtig gut! Einer ist vielleicht mehr der Landschaftsgestalter, der nächste hat es eher mit der Technik und Elektrik, wieder ein anderer steht auf Digitaltechnik und kennt sich damit gut aus und noch einer ist einfach nur ein Spielkind und hat auch gar nicht die Zeit für mehr oder vielleicht zwei linke Hände. Was soll´s? Alle diese Menschen finden bei uns zusammen, unterstützen sich gegenseitig und genießen dieses wunderschöne Hobby!

... bauen in der Spurgröße H0. Alles, was wir so bauen, ist also 87mal kleiner als in echt, damit es in unseren Clubraum passt. ;-)

... haben keine feste Eisenbahnanlage! Das mag ungewöhnlich erscheinen, hat sich aber durch und durch bewährt. Viele von uns haben die Erfahrung gemacht, dass eine feste Anlage ihren Erbauer gerne überfordert, weil er alles, aber auch alles daran selbst herstellen muss und so viel Zeit hat kaum jemand wirklich. Daher gibt es vermutlich mehr ewig unvollendete Heimanlagen, als wirklich fertiggestellte. Und wer es dann doch vielleicht einmal geschafft hat, stellt fest, dass er seine eigene Anlage bereits derart gut in- und auswendig in allen Spielvarianten kennt, dass sie kaum noch einen Reiz ausübt.

... bauen im Verein "Module". Das heißt, wir bauen lauter kleine Stücke (von Einzelmodulen mit z.B. 1,2m Länge bis zu ganzen Bahnhofsmodulen, die aus 5 oder 6 Einzelstücken zusammengesetzt sind), die untereinander beliebig kombinierbar sind, weil wir die Übergänge zum jeweiligen Nachbarmodul genormt haben, so dass jedes Modul an jedes andere angesetzt werden kann.

Das macht, dass

- wir unsere "Anlage" in Einzelteilen in Regalen auf engem Raum verstauen können,

- wir flexibel bei Ausstellungen und Modellbahnertreffen auf dem uns zur Verfügung stehenden Platz etwas aufbauen können,

- jeder, der ein Modul baut, nur dieses eine Stück fertig bekommen muss und damit ein Teil einer großen Anlage werden kann,

- wir jedes Mal eine neue, andere Anlage aufbauen können und das Spiel damit nie langweilig wird.

Für viele von uns sind das DIE großartigen Erfahrungen, die wir in unserem Verein machen konnten und die wir nicht missen mögen. So geht Modellbahnerei heute!

Vereinsgeschichte

Am 15. März 1994 wurde der Verein gegründet. An der konstituierenden Sitzung nahmen damals 8 Gründungsmitglieder teil, von denen heute noch 3 aktive Vereinsmitglieder sind. Der offizielle Eintrag in das Vereinsregister beim Amtsgericht Itzehoe erfolgte am 20. Oktober 1994. Der Zweck des Vereins ist die gemeinschaftliche Beschäftigung mit der Eisenbahn in Vorbild und Modell. Aktuell besteht der Verein aus über 30 Mitgliedern. Während die aktiven Mitglieder in vollem Umfang an allen Aktivitäten des Vereins (insbesondere am Bau der Module) mitwirken, unterstützen uns die passiven Mitglieder (vor allem die Partner der Mitglieder) finanziell und bei Veranstaltungen des Vereins.

Die Philosophie der Eisenbahnfreunde Vaale e.V. ist, in einem freundschaftlichen Miteinander ohne Zwang dem gemeinsamen Hobby nachzugehen, ohne dass das Privatleben und die finanziellen Möglichkeiten des Einzelnen überfordert werden. Die Gemeinschaft steht dabei stark im Vordergrund. Daher halten wir seit vielen Jahren den Mitgliedsbeitrag konstant bei 30,-€ jährlich. Dafür bringen sich alle Vereinsmitglieder im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein.

Einmal jährlich (in der Regel im Februar) findet eine Jahreshauptversammlung statt, zu der alle Mitglieder schriftlich eingeladen werden. Hier wird neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr und der Entscheidung über die Aufnahme neuer Mitglieder auch über finanzielle Aspekte des kommenden Jahres gesprochen und weitere Vorschläge diskutiert.

Aktivitäten des Vereins

Wesentlicher Gegenstand der Vereinsarbeiten ist eine ein- und zweigleisige Modellbahnanlage in Modulbauweise auf Zweileiterbasis im Maßstab 1:87 (H0). Die Normgröße der verwendeten Module beträgt 120x60x10 cm (LxBxH). Die bisherigen Module haben wir mittlerweile überwiegend von der alten Normhöhe 20cm recht radikal auf der Kreissäge auf die neue Höhe 10cm gekürzt (des geringeren Gewichtes und der größeren Handlichkeit wegen, wir werden ja alle nicht jünger...), neue Module werden von vornherein nur in der neuen, niedrigeren Bauform erstellt.
Darüber hinaus stehen diverse Module mit abweichender besonderer Größe und Form (Bahnhöfe, Abstellgruppen, Abzweigmodule (T-Stücke) und Kehrschleifen) für den Aufbau der immer wieder neuen Vereinsanlage zur Verfügung. Ein Teil der Module befindet sich im Eigentum des Vereins, ein weiterer Teil ist in der Bauform den Normübergängen angepasst, befindet sich aber in Privatbesitz der Mitglieder. Der Bau einer stationären Anlage ist nicht geplant.

Ein Themenschwerpunkt der Vereinsmodule besteht in einem Modell des fünfgleisigen alten Vaaler Bahnhofs im Zeitraum der 60er Jahre. Das jetzige Modell des Vaaler Bahnhofs ist schon die "zweite Auflage", es besteht aus 9 Einzelsegmenten unterschiedlicher Größe mit einer Gesamtlänge von 6,00 m und wurde komplett neu aufgebaut mitsamt maßstäblichem Nachbau des Bahnhofsgebäudes und des Stellwerkes. An dem Bahnhof wird ständig weiter gearbeitet, so wurde er mit fast 200 Figuren und Tieren "belebt", die Umgebung sowie der Bahnhofsvorplatz weiter gestaltet und die Elektrik vollständig überarbeitet.

In 2019 ist durch ein geschenktes, kleines Schaufenster-Modul mit einer Fähre (unser Seefahrer hat dabei Feuer gefangen und hat in Zusammenarbeit mit seiner Frau ein wahres Juwel daraus gemacht!) nun ein kleines Fährbahnhof-Ensemble dazugekommen.

Neben der Pflege und Instandhaltung der vorhandenen Module wurden und werden neue Projekte geplant und umgesetzt. In den vergangenen Jahren haben wir z.B. unsere Sammlung bis dahin ausschließlich eingleisiger Module um etliche 2-gleisige Module erweitert. So ist u.a. ein großes, 2-gleisiges T-Stück entstanden, auf dem wir auch erstmalig mit digitalem Schalten von Weichen und Signalen und dem gemischten Betrieb mit Zweileiter- und Mittelschleiferfahrzeugen Erfahrungen sammeln. Auf diesem T-Stück und etlichen angrenzenden Modulen realisieren wir ein Straßensystem mit echt fahrenden Autos und eine Schmalspurbahn in Baugröße H0e. Im elektrotechnischen Bereich hat sich ebenfalls viel getan: wir fahren mittlerweile nur noch digital und setzen uns ausführlich mit den tollen Möglichkeiten und zwangsläufig auch mit den Tücken der damit verbundenen Technik auseinander. So basteln wir fortlaufend weiter, um den Zuschauern während der vorweihnachtlichen Fahrtage immer wieder etwas Neues und Abwechslungsreiches zu bieten.
In den vergangenen 2 Jahren haben wir den durchaus mühsamen Prozess hin zum digitalen Betrieb durchlaufen. Module mussten dafür digitaltauglich umgebaut werden, wir mussten uns für eine Digitalzentrale (und was man noch so alles braucht) entscheiden und den Umgang damit lernen und sind in diesem Prozess auch noch lange nicht fertig.
Wir haben uns aber entschieden,
- den Fahrbetrieb digital, aber nicht automatisiert zu betreiben
- das Schalten von Signalen und Weichen je nach Modul unterschiedlich zuzulassen: Von Hand, elektromechanisch oder digital, in jedem Fall aber mit einem vom digitalen Fahrbetrieb völlig unabhängigen System.

Seit 2006 gibt es auch eine Märklingruppe im Verein, die ebenfalls auf der Basis von Modulen (gleiche Baugröße, gleiche Modulnorm) eine ein- und zweigleisige Streckenführung baut. Unser großer Anspruch dabei ist, dass neu zu bauende Vereinsmodule möglichst universell verwendbar sein sollen, d.h. das verwendete Stromsystem soll wählbar sein. Wir wollen gerne erreichen, dass möglichst viele Module umschaltbar sowohl von "Gleichstromern" als auch "Wechselstromern" befahren werden können. Das gestaltet sich nicht ganz einfach, aber die bisher gemachten Erfahrungen machen Mut, dass sich der Aufwand lohnen wird.

Aber wir basteln nicht nur: die Mitglieder des Vereins unternehmen auch gemeinsame Ausflüge zu Modellbahnschauanlagen, zu Veranstaltungen der großen Eisenbahn und zu Modellbahnbörsen und -messen. Im Sommer darf es auch mal ein spontaner Besuch im Eiscafé sein :-).

Für die Vereinsmitglieder findet vereinsintern jedes Jahr kurz vor oder nach den Sommerferien ein traditionelles Sommergrillen statt, mit dem wir die jährliche Sommerpause während der Ferien einläuten oder zünftig beenden.

2006 entstand mit Mitteln des Vereins in Gemeinschaftsarbeit ein gedämmter Lagerraum mit Licht und Strom für die Vereinsmodule, um sie besser vor den Einflüssen der winterlichen Zeit zu schützen. Zwischenzeitig wurde dieser Raum erheblich vergrößert, weil die stetig wachsende Schar der Module den vorhandenen Platz sprengte.

Die Zukunft und neue Mitglieder

Der Ausbau der Modulanlage wird die Aktivitäten auch in Zukunft maßgeblich bestimmen. In 2018 hatten wir uns auf die Fahne geschrieben, möglichst viele der bestehenden Module zu überarbeiten - so wurden z.B. bestehende Module wenn möglich auf die neue Höhe 10cm gekürzt, nahezu sämtliche Module mit neuen Halterungen für einheitliche Modulstützen bestückt, z.T. die Elektrik überarbeitet und Landschaft aufgefrischt. Mit der technischen Seite sind wir fast fertig, aber die Landschaft soll bei etlichen Modulen noch deutlich überarbeitet werden und einige Neubauprojekte gibt es auch schon wieder.

Modellbahninteressierte sind daher jederzeit herzlich eingeladen, an einem unserer wöchentlichen Vereinsabende immer mittwochs ab 19:30 Uhr im Gemeindezentrum Vaale hereinzuschauen und sich selbst ein Bild von unseren Aktivitäten zu machen. Die Lockerung der Corona-Bedingungen macht es wieder möglich.

Über die Aufnahme neuer Mitglieder bestimmt die Mitgliederversammlung, üblicherweise im Rahmen der Jahreshauptversammlung.

Für weitere Informationen (Ort, Dauer, Anfahrt etc.) nutzen Sie bitte unsere Kontakte und setzen sich telefonisch oder per E-Mail mit uns in Verbindung.

Wenn neue Gesichter zu uns kommen, dann freut uns das immer sehr und gibt den Aktivitäten des Vereins neuen Schwung. Was ist mit Ihnen? Sind Sie noch bei "man könnte, man müsste..." oder schauen Sie Mittwoch einfach mal bei uns herein?

Unser Logo

Warum steht oben auf unserer Page eigentlich gerade diese Lok?

Unser Logo stellt eine Lok der ölgefeuerten Baureihe 01.10 (012) der Deutschen Bundesbahn dar. Diese Loks bespannten von 1967 bis 1972 auf der Marschbahn zwischen Hamburg-Altona und Westerland/Sylt schwere Schnell-, Eil- und Personenzüge sowie Sonderzüge. Der Einsatz der schweren Dreizylindermaschinen endete auf der Marschbahn am 30.09.1972. Bis Ende Mai 1975 wurden die Loks dann noch auf der Emslandstrecke zwischen Rheine und Norddeich eingesetzt. Einige von ihnen sind heute noch als Museumsloks (z. T. betriebsfähig) erhalten.

Zur Erinnerung an diese „vor unserer Haustür“ damals täglich fahrenden Loks (die natürlich auch während unserer Fahrtage als Modell vor den entsprechenden Zügen auf unserer Modulanlage mit dem Vaaler Bahnhof zum Einsatz kommen) haben wir sie als unser Logo gewählt.

Suchbild

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